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Die letzten zwei Jahre im Ausnahmezustand haben uns einiges gelehrt. Geduld, Dankbarkeit, Gelassenheit, Achtsamkeit und noch vieles mehr. Mir haben sie außerdem gezeigt, dass das Home Office nicht wirklich für mich geeignet ist. Als Selbstständige ist es ohnehin oft schon schwer genug Berufliches von Privatem zu trennen, man neigt dazu Arbeitszeiten nicht einzuhalten und sich weniger Pausen zu gönnen. Wenn die Arbeit dann noch dazu zu Hause vor der Nase liegt, fällt einem eine strikte Trennung noch schwerer. Entweder man arbeitet am Computer, obwohl der Feierabend ruft, oder man macht den Haushalt obwohl man eigentlich den Fokus auf andere Dinge lenken sollte. Wie ihr merkt – so und so eine schlechte Kombination. Ein neues wohnsinniges Büro war daher in meinem Fall mehr als nötig.
Als ich diesen lichtdurchfluteten Raum unweit unseres Hauses in einem Bürogebäude fand, wusste ich in der ersten Sekunde, dass ich genau hier mein neues Office haben möchte. Der Kindergarten von Leopold ist um die Ecke, ich bin in wenigen Minuten in Wien, die Parkplätze vor der Türe sind kostenlos und die westseitige Ausrichtung bietet viel Licht zum Arbeiten und Shooten.
Das Einrichten hat schlussendlich ein wenig länger gedauert als die Entscheidung selbst. Doch wie sagt man so schön: “Gut Ding braucht Weile.”
Der ergonomische Arbeitsplatz
Ich wollte den Raum nicht zu voll stellen, damit noch ausreichend Freifläche für Portrait Shootings und andere kreative Projekte bleibt. Somit war klar, dass ich fürs Erste nur ein größeres Staumöbel, einen Schreibtisch und einen bequemen Sessel brauchen werde. Bevor ich mich aber auf die Suche nach einem passenden Sideboard machte, konfigurierte ich bereits meinen Alu Chair von Vitra. Ich bin schon viele Jahre um diese Designikone herumgeschlichen und schmachtete sie bei meinen Homestories an. Als ich dann mein erstes eigenes Büro zugesagt bekam, war für mich klar, dass ich mir einen Bürostuhl mit Rollen von Vitra leisten werde. Um diesen neuen Abschnitt in meinem Leben als Selbstständige zu besiegeln. Und der Alu Chair von Vitra wird mich immer daran erinnern.
Der Konfigurator von Vitra ermöglicht es einem das Untergestell, das Bezugsmaterial und die Farbe seines Aluminium Chairs selbst nach individuellen Bedürfnissen zusammenstellen. Ich entschied mich für das Modell EA 117 mit Rollen in Chrom und mittelhoher Lehne. Für das Bezugsmaterial wählte ich das Stoffmaterial Hopsak in der Farbe Warm Grey. Der Möbelstoff wird seit 1971 exklusiv für das Schweizer Unternehmen gefertigt.
In Wien ist man, wenn es um Design geht, am besten bei AREA Wien beraten. Dort habe auch ich meinen Alu Chair bestellt.
Bei der Wahl meines Bürostuhls war mir aber nicht nur die Optik wichtig, sondern auch der Sitzkomfort. Oft sitze ich zehn Stunden am PC. Hier ist eine Veränderung der Sitzposition besonders wichtig, weshalb ich darauf achtete, dass der Stuhl sich in der Höhe verstellen lässt und auch kippbar ist. Für den Wohlfühlfaktor habe ich unter meinem Schreibtisch einen Teppich gelegt. Die Rollen meines Bürostuhls gleiten mühelos über das flach gewebte Textil und meine Füße freuen sich über etwas Wärmeisolierung.
Ordnung ist das halbe Leben
Um fokussiert zu arbeiten, benötigt man ein gewisses Maß an Ordnung. Wenn der Schreibtisch zu voll gestellt ist und nicht jeder Gegenstand einen fixen Platz hat, verschwendet man unnötige Zeit mit Suchen und erschwert sich das Arbeiten. Ich habe hinter meinen Schreibtisch ein langes Sideboard platziert, das nicht nur genügend Platz für versteckten Stauraum bietet (nicht alles im Büro ist dekorativ) als auch offene Regale für Boxen und Bücher bietet. Ich muss mich nur einmal umdrehen und habe alles Nötige in Reichweite. Zusätzlich steht neben dem Stuhl ein Rollcontainer, in dem ich Büroutensilien wie Stifte, Notizzettel, Klammern & Co verstaute. Kleinkram habe ich in dekorativen Boxen verstaut. Die Ordnungshelfer von Monograph gibt es in verschiedenen Größen und Farben.
Mit guten Lichtverhältnissen lässt es sich leichter arbeiten.
Damit man die Augen schont und nicht überanstrengt, ist auf gute Lichtverhältnisse zu achten. Der Schreibtisch ist idealerweise seitlich zum Fenster platziert, um nicht geblendet zu werden oder eine störende Spiegelung im Bildschirm zu haben. Mit halbtransparenten Gardinen diffusiert man das Tageslicht und macht es dadurch weicher. Helle Schreibtischleuchten mit neutralweißem Licht (4000–5000 Kelvin) sind ideal. Für effektives Arbeiten empfehle ich außerdem eine Leuchte mit schwenkbarem Arm und drehbaren Kopf – so kann man, egal was man gerade arbeitet, das Licht punktgenau ausrichten.
Das war nun der erste Einblick in (m)ein neues wohnsinniges Büro. Ich wollte hier für mich eine inspirierende Atmosphäre schaffen. Den Raum freundlich, modern, zurückhaltend und hell gestalten. Nichts sollte von der Arbeit ablenken, genügend Stauraum für Bücher, Ordner & Co vorhanden sein und der Arbeitsplatz ergonomisches und bequemes Arbeiten ermöglichen. Ich denke, das ist mir vorerst ganz gut gelungen. Ob sich und was sich in der Zukunft verändern wird, kann ich noch nicht sagen. Eines habe ich aber über die Jahre gelernt: Jeder Raum muss mit dem Bewohner wachsen.
Bald schon wird es einen neuen Top 10 Beitrag geben, bei dem ich euch meine zehn Favoriten von Schreibtischleuchten zeigen werde. Und wenn ihr noch auf der Suche nach einem passenden Schreibtisch seid, hilft euch vielleicht dieser Beitrag.
Wohnsinnige Grüße, Melanie