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Heute nehm ich euch mit in die charmante Altbauwohnung von Dominik und Michael, einem kreativen Paar, das es versteht, Stil und Funktionalität auf beeindruckende Weise zu vereinen. Mitten im Herzen des 2. Bezirks leben die beiden in einer mit viel Liebe zum Detail renovierten Wohnung, die durch Designklassiker und zeitlose Eleganz besticht.
Dominik Pichler, der als Multimedia Designer tätig ist, hat ein besonderes Auge für Ästhetik und harmonische Arrangements, das sich in jeder Ecke der Wohnung widerspiegelt. Michael Buchinger, ein bekannter Kabarettist und Buchautor, bringt mit seinem sprühenden Humor und seiner kreativen Energie eine besondere Note in das Zuhause. Gemeinsam haben sie einen Wohnraum geschaffen, der nicht nur funktional, sondern auch inspirierend ist. Die Wohnung erstreckt sich über eine einladende Küche mit Essplatz, ein geräumiges Schlafzimmer, ein gemütliches Wohnzimmer und ein stilvolles Arbeitszimmer mit Bibliothek. Der Fischgrätparkett und der Stuck an den Decken verleihen den Räumen eine besondere Atmosphäre und lassen die Historie des Altbaus lebendig werden.
Bei meinem Besuch sprachen wir über die Vorliebe für die bekanntesten Designikonen, wieviel bei einer Renovierung schiefgehen kann, was die beiden in ihrer Freizeit gerne unternehmen und wo sie am liebsten in Wien essen gehen. Begleitet mich auf einer wohnsinnige Tour durch dieses einzigartige Zuhause und lasst euch von der harmonischen Verbindung aus Alt und Neu inspirieren.
Lieber Dominik, lieber Michi, vielen Dank, dass wir heute bei euch in eurem wunderschönen zu Hause zu Besuch sein dürfen.Ich falle gleich mal zu aller erst mit der Tür ins Haus. Wie groß ist eure Wohnung? Und wie habt ihr sie gefunden?
Dominik: Schön, dass du hier bist! Unsere Wohnung ist etwa 125 m² groß und liegt im wunderschönen zweiten Bezirk in Wien.
Michael: Wir haben sie auf Willhaben gefunden, nachdem wir lange nach einer gemeinsamen Wohnung gesucht hatten. Dominik und ich sind erst nach fünf Jahren Beziehung zusammengezogen, da wir auf der Suche nach einem ganz besonderen Ort waren.
Wie gestaltete sich die Suche und auf welche Kriterien habt ihr bei der Suche geachtet?
D: Uns war von Anfang an klar, dass wir in einen Altbau ziehen wollten. Daher war die Suche in dieser Hinsicht schon etwas eingegrenzt. In Wien ist es generell schwierig, Wohnungen mit Außenfläche zu finden, da mussten wir leider Abstriche machen. Mir war eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr wichtig und natürlich auch die Lage.
M: Genau, ich bin sehr zufrieden mit der Lage unserer Wohnung – ich mag die Gegend wirklich gern. Es gibt viele Restaurants, einen Markt, und da ich gerne laufe, bin ich dankbar für die Nähe zum Donaukanal.
Ihr habt viel neu gemacht in der Wohnung. Welche Entscheidungen waren beim Einrichten die kompliziertesten?
M: Stimmt, die Wohnung wurde renoviert und wir konnten viel mitbestimmen. Mir war aber nicht bewusst, dass bei so einer Renovierung sehr viel schiefgehen kann. Rückblickend würde ich noch öfter auf die Baustelle kommen, um alles zu kontrollieren. Einmal wurde zum Beispiel die Duschrinne komplett schief eingebaut. Zum Glück haben wir das noch rechtzeitig bemerkt.
D: Ich denke, dass es bei einer Renovierung wirklich wichtig ist, der Baufirma klarzumachen, dass so viele Altbauelemente wie möglich erhalten bleiben sollen. Beim Einrichten selbst haben wir uns viel Zeit gelassen. Wir sind 2019 eingezogen und es hat jetzt vier Jahre gedauert, bis wir wirklich fertig geworden sind.
Wer ist denn bei euch zu Hause eigentlich der Wohnsinnige?
D: Ich bin definitiv der Wohnsinnigere von uns beiden, obwohl ich Michi auch ein wenig mit meiner Leidenschaft für Interior-Design anstecken konnte. Ich schätze vor allem qualitativ hochwertige Möbel, die lange in Verwendung bleiben.
M: Das kann ich nur bestätigen. Am Anfang unseres Einrichtungsprozesses dachte ich, wir fahren einfach einmal zu IKEA und damit ist die Sache erledigt. Erst durch Dominik habe ich eine Wertschätzung für den längeren Prozess der Wohnungseinrichtung entwickelt – es darf ruhig ein wenig dauern und wohlüberlegt sein. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Hier in dieser schönen Altbauwohnung tummeln sich sehr viele Design Klassiker. Gibt es trotzdem einen absoluten Favoriten?
D: Einen eindeutigen Favoriten kann ich nicht nennen. Ich liebe sie alle, hahaha. Oft stoßen wir durch Zufall auf Willhaben auf schöne Stücke. Einmal waren wir wegen eines Børge Mogensen Sofas in der Wohnung eines Mannes, der aufgrund eines Umzugs ins Ausland den Großteil seiner Designermöbel verkaufte. Dort haben wir auch die Hvidt & Mølgaard Stühle aus Teakholz entdeckt und sind an diesem Tag mit einem Sofa und vier Sesseln nach Hause gekommen. Diese Stücke sind mir sehr ans Herz gewachsen.
M: Da ich definitiv die Leseratte in unserer Beziehung bin und unfassbar viele Bücher besitze, mag ich besonders das Vitsoe Regalsystem von Dieter Rams. Den kenne ich auch nur, weil Dominik mich einmal ins Kino mitgeschleppt hat, um eine Dokumentation über ihn zu schauen. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich dieses Regal sehe.
Was war das erste Designer Stück, das ihr für euer Zuhause gekauft habt und warum genau dieses?
D: Eines der ersten Designerstücke, die wir uns angeschafft haben, war der Eames Lounge Chair. Ein absoluter Klassiker, mit dem wir wirklich sehr zufrieden sind.
Michi, du bist beruflich sehr viel mit Menschen zusammen. Was bedeutet zu Hause für dich? Wie wichtig sind dir deine eigenen 4-Wände?
M: Ja, als Kabarettist und Influencer bin ich fast immer von Leuten umgeben. Daher ist es mir wichtig, zu Hause einen sicheren Hafen zu haben, an dem ich einfach entspannen kann. Ein besonderer Wohlfühlort ist für mich unsere Badewanne. Mittlerweile passiert es nicht selten, dass wir im Urlaub in Hotels sind und ich mir denke: Hmm, zu Hause ist es eigentlich schöner.
Auf was seid ihr ganz besonders stolz in eurer Wohnung?
M: Ich bin durchaus stolz darauf, dass unsere Wohnung ein fortschreitendes Projekt ist. Wir räumen gerne etwas um, und besonders Dominik lässt sich immer wieder neue Dinge einfallen. Wenn du in einem Jahr wiederkommst, kann es sein, dass es bei uns schon wieder völlig anders aussieht.
D: Ich denke, uns ist ein guter Stilmix zwischen alten und neuen, reduzierten Möbeln gelungen. Obwohl wir so viele Dinge, wie Bücher, besitzen, haben wir durch viel Stauraum eine gewisse Ruhe erzeugt.
Ihr habt eine wunderschöne, große Küche. Was kocht ihr denn am liebsten zu Hause?
D: Oh, danke. Wir haben immer wieder Phasen, in denen wir mehr kochen, und dann auch wieder Zeiten, in denen wir öfter essen gehen. Eine Sache, die wir jedoch jeden Tag zubereiten, ist unser geliebter Kaffee.
M: Ich liebe es zu backen – Cookies, Brownies, Cupcakes, Torten – you name it. In unserer Küche habe ich auch die Rezepte für mein Kochbuch ausgefeilt, das im August erscheint. Einige Fotos dafür sind sogar bei uns zu Hause entstanden, was es für mich ganz besonders macht. Am liebsten koche ich natürlich für Dominik, und er liebt besonders mein Chili.
Welche Anschaffungen stehen ganz oben auf eurer Wunschliste? Gibt es einen Designer Peace, der noch fehlt?
D: Momentan steht nichts Konkretes an, aber wir überlegen immer wieder, im Schlafzimmer etwas zu verändern. Ein Bett von Living Divani hätten wir da schon im Kopf.
M: Ich weiß nicht, ob das zählt, aber ich hätte gerne eine dieser japanischen Toto-Toiletten, bei denen die Brille gewärmt ist und man – wenn ich so frei sein darf – aufgrund einer ganz speziellen Funktion eigentlich kein Klopapier mehr benötigt.
Michi, du hast erzählt, dass du ein neues Büro bezogen hast, das Dominik gerade einrichtet. Lässt du deinen Partner hier freie Hand oder entscheidest du mit?
M: Für das Büro treffen wir gemeinsame Entscheidungen. Dabei bekomme ich immer Flashbacks auf die Einrichtung unserer Wohnung, wo wir natürlich auch beide mitbestimmt haben. Ich muss aber sagen, dass sich unsere Geschmäcker mittlerweile sehr ähnlich sind, und ich natürlich total auf Dominiks Geschmack vertraue. Das Büro darf ruhig ein bisschen gewagter eingerichtet sein als unsere Wohnung, da es mein kreatives Schaffen widerspiegeln soll.
Dominik, du arbeitest auch viel von zu Hause aus. Was machst du beruflich eigentlich genau?
D: Ich würde mich am ehesten als Multimedia-Designer bezeichnen und arbeite selbstständig. Meine Tätigkeit umfasst Grafikjobs sowie viel im Bereich Video- und Content-Produktion. Dabei arbeite ich nicht nur eng mit Michi zusammen, sondern erstelle auch Inhalte für andere Firmen. Meine Passion liegt jedoch im Interior-Design, das ist eine berufliche Richtung, der ich sehr gerne nachgehe.
Wenn ihr jetzt zurückblickt, auf die Renovierungsphase eurer Wohnung. Würdet ihr jetzt was anderes machen und wenn ja, was?
D: Eine Sache, die mir oft durch den Kopf geht, ist die Installation einer elektrischen Fußbodenheizung im Bad.
M: Und einfach generell genauer hinschauen. Man fühlt sich in dem Moment vielleicht komisch und denkt oft, man möchte nicht schwierig sein. Aber im Endeffekt sollte man so anspruchsvoll sein, wie man möchte, denn schließlich muss man in dieser Wohnung leben und jeden Tag die Dinge sehen, die einem vielleicht nicht so gut gefallen.
Die Einrichtung ist ein gekonnter Mix aus Vintage, Design-ikonen und modernen Stücken. Wo findet man eurer Meinung nach die schönsten Vintage Pieces in Wien? Habt ihr da eine Adresse, die ihr uns verraten mögt?
D: Mein absoluter Favorit bei der Suche nach Vintage-Stücken ist Willhaben. Dort sind nicht nur private Personen, sondern auch viele Händler vertreten, und mit den richtigen Suchagenten findet man wirklich tolle Dinge. Ein Besuch in der Glasfabrik lohnt sich ebenfalls immer wieder.
M: Ich persönlich mag das Caritas Lager, eigentlich beide Standorte in Wien. Dort geht man immer wieder mit schönen Funden raus, sei es Geschirr oder ein gutes Buch.
Ihr lebt schon sehr lange in Wien – da habt ihr bestimmt ein paar Tipps, wo man besonders gut essen gehen kann.
D: Am Wochenende genießen wir gerne einen Cappuccino und eine Sfogliatella in der Super Mari. Mittags treffen wir uns oft im Café Exchange in der Otto Wagner Postsparkasse. Ein besonders schönes Abendessen erlebten wir im Cucina Itameshi, wo wir es erst einmal schafften, einen begehrten Tisch zu ergattern.
M: Ich gehe einfach sehr gerne ins Schwarze Kameel. Dort bekommt man fast immer einen Tisch, und die Schnitzel sind absolut fantastisch.
Euer Bücherregal ist gut bestückt. Offensichtlich lest ihr gerne. Was sind eure drei liebsten Bücher?
M: „Der Hals lügt nie“ von Nora Ephron, „Krass!“ von Augusten Burroughs und eigentlich alles von David Sedaris sind meine Favoriten.
D: Ich liebe „N.P“ von Banana Yoshimoto, „Sensual Home“ von Ilse Crawford und blättere auch gerne durch den „Atlas des Möbeldesigns“.
Am Sonntag …
M: … schaue ich gar nicht ins Handy.
D: … auf Kaffee und Kochen
Wenn ich mich beamen könnte, ging‘s …
M: … nach New York, Baby!
D: … nach Japan. Konnichiwa!
Glück bedeutet für uns …
M: … einander zu haben.
D: … und gesund zu sein.
Wien ist …
M: … meine Traumstadt.
D: … wirklich lebenswert.
In diese 4 Wände würde man am liebsten sofort einziehen, oder? Dominik Pichler und Michael Buchinger ist es gelungen, aus einer Wohnung ein Zuhause zu machen und auf wunderbare Weise zu zeigen, dass es Zeit braucht, bis alles zu einem harmonischen Ganzen zusammenwächst. Herzlichen Dank, dass wir diese inspirierenden Einblicke in euer schönes Zuhause bekommen durften.
Und wenn ihr jetzt Lust auf noch mehr Wohnsinn bekommen habt, findet ihr hier wie immer noch mehr Stories rund ums Wohnen der Wiener.
Wohnsinnige Grüße,
Melanie